Zehn Jahre nach dem Erdgipfel der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro
weisen zahlreiche Studien auf den immer noch kritischen Zustand und
auf existenzgefährdende Trends in wichtigen ökologischen,
ökonomischen und sozialen Bereichen unseres Planeten hin.
Die Notwendigkeit zu überlegtem und zügigem Handeln ist größer
denn je. Zugleich gibt es neben dem Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung
und seinen Prinzipien keinen in vergleichbarer Weise erfolgversprechenden
Ansatz zur Lösung der Probleme und Herausforderungen. Vor dem Hintergrund
des Weltgipfels über Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg im
August/September 2002 stellte sich auch für deutsche Kommunen die
Frage, was sie für ihre Zukunftsfähigkeit getan haben und
in Zukunft tun wollen.
Zehn Jahre sind vergangen, seit auf dem Weltgipfel für Umwelt und
Entwicklung in Rio de Janeiro der Auftrag an die Kommunen ging, ein
Handlungsprogramm, die Lokale Agenda 21, in einem Konsultationsprozess
mit ihrer jeweiligen Bevölkerung zu erarbeiten. Seit dieser Zeit
sind in vielen europäischen Kommunen große Anstrengungen
unternommen worden, zukunftsfähige Programme und Projekte zu initiieren
und umzusetzen. Die Lokalen Agenda 21-Prozesse haben sich dabei sehr
vielseitig entwickelt und entsprechend unterschiedliche Ergebnisse und
Qualitäten hervorgebracht.
Es ist Zeit, Bilanz zu ziehen: Was wurde seit Rio 1992 erreicht? Wie
steht es aktuell um die Lokale Agenda 21? Wie können Agenda-Prozesse
stabilisiert werden, wie können sie effektiver ablaufen, was müsste
in Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft verändert werden?
Auf diese Fragen versucht die Bilanzbroschüre eine Antwort zu geben.