Presseinformation: Berliner Aktionstage

Countdown für Johannesburg läuft – Umwelt- und Entwicklungsverbände fordern von Bundesregierung konkrete Massnahmen

Berliner Aktionstage beginnen heute

 

31. Mai 2002

 
   

Mit 10 Forderungen wenden sich die deutschen Umwelt- und Entwicklungsorganisationen an die Bundesregierung, um den im August stattfindenden Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg zu einem Erfolg zu machen. Zehn Jahre nach dem historischen »Erdgipfel« von Rio 1992 beginnt heute unter dem Titel »Countdown für Johannesburg« in Berlin eine internationale Konferenz des Forums Umwelt & Entwicklung und der Heinrich-Böll-Stiftung, die den Höhepunkt der Kampagne »Globale Gerechtigkeit ökologisch gestalten« der Umwelt- und Entwicklungsverbände bildet. Aktivisten von Nichtregierungsorganisationen (NRO) aus dem In- und Ausland bilanzieren im Dialog mit Vertretern der Bundesregierung, auf dieser Konferenz den Rio-Prozess und formulieren Erwartungen an den Johannesburger Gipfel und Perspektiven für die weitere Umsetzung der Agenda 21.

»Wir wollen mit unserer Konferenz dazu beitragen, dass Deutschland wieder zu seiner Vorreiterrolle in der globalen Umwelt- und Entwicklungspolitik zurückfindet, die es noch in Rio hatte. In Johannesburg müssen konkrete Aktionspläne und vor allem Arbeitsaufträge für die sozial und ökologisch gerechte Gestaltung der Globalisierung verabschiedet werden «, so Barbara Unmüssig, Vorsitzende der Heinrich-Böll-Stiftung.

Mit der zeitgleich stattfindenden vierten und letzten UN-Vorbereitungskonferenz für Johannesburg in Bali wird die Konferenz durch eine Liveschaltung am Samstagmorgen verbunden sein. Die Konferenz wird am Schluss unter dem Motto »Wir packen’s« ein Forderungs-Paket für Johannesburg packen, das am Sonntag Umweltminister Trittin und Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul auf der Bühne des Berliner Umweltfestivals übergeben wird. »Diese 10 Forderungen fassen zusammen, was dringend getan werden muss, damit Johannesburg den Quantensprung vom Reden zum Handeln schafft.«, so Jürgen Maier vom Forum Umwelt & Entwicklung.

Auch das traditionelle Berliner Umweltfestival der GRÜNEN LIGA am 2.Juni steht dieses Jahr ganz im Zeichen des Johannesburg-Gipfels. Eröffnet wird es diesmal von Renate Künast. Mit einer Fahrradsternfahrt werden Tausende von Radfahrern, darunter auch Umweltminister Trittin und Verbraucherministerin Künast, in die Mitte Berlins fahren, um den Forderungen der Kampagne Nachdruck zu verleihen. Dort steht Unter den Linden das »Dorf der Nachhaltigkeit« und der Ökomarkt – mit fast 200 Ständen der grösste Europas - sowie eine Bühne mit ganztägigem Programm, wo auch um 14 Uhr die Paketübergabe an die Minister stattfindet. »Das Umweltfestival und die Fahrradsternfahrt werden unterstreichen, dass Nachhaltige Entwicklung kein abstraktes Konzept ist, sondern tagtäglich umgesetzt werden kann. Es wird Zeit, dass die Politiker dies auch mal zur Kenntnis nehmen«, so Stefan Richter, Landesgeschäftsführer der GRÜNEN LIGA. Die Veranstalter erwarten etwa 100 000 Teilnehmer an der Fahrradsternfahrt und dem Umweltfestival.

Rückfragen:

Michael Alvarez, Heinrich-Böll-Stiftung, 030-28534-202, 0175-5221811

Jürgen Maier, Forum Umwelt & Entwicklung, 0171-383 6135

Stefan Richter, GRÜNE LIGA, 0172-9400670 oder Ilga Weiss 030-443391-49